RAHMENTHEMA | IDENTITÀ
Durch die Theaterarbeit wird ein einzigartiges soziales Lern- und Erfahrungsfeld geschaffen, das dazu beiträgt, gruppendynamische Prozesse konstruktiv zu gestalten und Aspekte der persönlichen Bildung der Teilnehmenden selbstbestimmt zu fördern. Das zentrale Thema der Identität ist eng mit Fragen der Inklusion, Vielfalt und Diversität verbunden. Auf der Bühne werden Welten geschaffen, in denen die Vielfalt menschlicher Erfahrungen spielerisch erkundet wird.
Der Zauber des Theaters liegt in seiner Fähigkeit, ein Spiegelbild unseres Lebens zu sein. Das Experimentieren und Ausprobieren unterschiedlicher Rollen ermöglicht es den Teilnehmenden, ihre Identität zu hinterfragen und verschiedene Perspektiven einzunehmen. Diese Arbeit fördert Empathie und gegenseitiges Verständnis und eröffnet neue Horizonte. Federico Dimitri, Gabriel Dalvit, Kathrin Guarnaccia, Markus Rohner (Koordination Theaterprojekte 2024)
THEATER – SOZIALES | FATTORIA DEGLI ANIMALI
Die Farm der Tiere ist eine Fabel von George Orwell, welche 1945 erschienen ist. Als Theaterstück bietet es eine ausgezeichnete Bühne, auf welcher sich mit Themen zu Konflikten auseinandersetzen und Hoffnungen für eine bessere Zukunft ausmalen lässt.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine Gruppe von Tieren, welche der menschlichen Unterdrückung überdrüssig ist. Sie beschliesst, zu rebellieren, um eine Gesellschaft zu schaffen, die fair und gerecht ist für alle. Die Bewältigung von Konflikten ist der Hauptaspekt dieses Werks. Das Thema manifestiert sich nicht nur in einer Auseinandersetzung zwischen Tieren und Menschen, sondern auch innerhalb einer Gemeinschaft, wo Fragen der Macht, des Verrats und der Desillusionierung eine Rolle spielen. Diese Elemente bieten Stoff zum Nachdenken über die Dynamik von sozialen und politischen Entwicklungen, die Rolle des Menschen in der Gesellschaft und die Verantwortung gegenüber der Zukunft. Mit Blick darauf, ist „Farm der Tiere" eine Warnung vor der Gefahr, dass die edlen Ideale von Freiheit und Gleichheit durch Machtstreben korrumpiert werden und der Versuch, sich eine Zukunft aufzubauen, in welcher sich tiefe menschliche Werte widerspiegeln. Federico Dimitri (Regie)
TANZ – THEATER | EIGENARTIG
Irgendwann in der Evolutionsgeschichte kam der Mensch zum Schluss, dass er ab jetzt ein Mensch und kein Tier mehr sei und hat sich dabei auch gleich über die Natur erhoben. Trotzdem dürfte wohl noch einiges an Tierischem im Menschen verblieben sein und umgekehrt. Wir sind eigentümliche Wesen. Versehen einerseits mit der Gabe zur Selbstreflektion und andererseits mit dem Verlust einst überlebensnotwendiger Instinkte. In diesem Tanz-Projekt wollen wir dem Tier in uns nachspüren. Vielleicht müssen wir dabei auch feststellen, dass wir möglicherweise eher ein sich konstant transformierender Organismus sind, als ein einziges Wesen.
EIGENARTIG ist ein Versuch, uns künstlerisch unserer inneren Natur anzunähern, im Bewusstsein, dass Kunst ist, was sie ist: nämlich künstlich. Wieder so ein eigenartiges Menschen-Ding! Simon Wehrli (Choreografie) | Diane Gemsch (Choreografie)
THEATER – THEATER | DIE KOMÖDIE DER IRRUNGEN
Shakespeares "Die Komödie der Irrungen" spielt mit verwechselten Identitäten, Verstössen gegen öffentliche und private Räume, Täuschung und Intrige, innerhalb eines klassischen aristotelischen Rahmens von Einheit von Zeit und Ort. Die Handlung entfaltet sich innerhalb von 24 Stunden und verläuft in rasendem Tempo. Wie es sich für eine Komödie gehört, wird der Tumult in einem anmutigen Happy End aufgelöst.
Der Schwerpunkt unserer Produktion wird sich auf folgendes konzentrieren:
- Techniken der Physical Komödie, um das komische Universum Shakespeares voll auszuschöpfen
- Stimmarbeit und textliche Feinheiten, um die Tiefe des Gedankens widerzuspiegeln, die in dem vermeintlich leichten Stück steckt.
Wir haben Shakespeare und speziell dieses Stück ausgewählt, weil es eines seiner kürzesten Stücke ist und eine klare und direkte Handlung enthält. Dies macht es zu idealem Material für die Arbeit mit Drama-Studenten, da seine Struktur, sein Inhalt und seine sprachlichen und physischen Anforderungen ihre Fähigkeiten herausfordern und nutzen können und dazu beitragen, ihre Praxis zu bereichern. Kenneth George (Regie) | Marco Cupellari (Regie)
DOKUMENTARFILM | IDENTITÄTEN ERGRÜNDEN
Wer nach seiner Identität fragt, denkt über sein vergangenes, gegenwärtiges und zukünftiges Leben nach.
Identität prägt uns als Menschen, beeinflusst, wie wir Zugehörigkeit empfinden und welche Rollen uns die Gesellschaft zuordnet. Sie steht für Vielfalt, Inklusion und Selbstbestimmung, kann aber ebenso ausgrenzen und durch Diskriminierung und Unterdrückung gefährdet werden. Sie schafft ein Spannungsfeld zwischen Person, Gruppe und Gesellschaft.
Der Dokumentarfilm kann Themen explorativ aufdecken und dabei neue, unentdeckte Perspektiven beleuchten, die trotz ihrer Wichtigkeit oft übersehen werden. Die Auseinandersetzung mit den Identitäten anderer ermöglicht zudem, unsere eigene Haltung zu reflektieren.
Im Dokumentarfilmprojekt möchten wir uns mit folgenden Fragen befassen: Wann ist Identität eine Quelle der Leidenschaft und wann führt sie zu leiden? Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen Individuum und Gesellschaft?
Wir werden verschiedene Arten von Dokumentarfilmen anschauen, eigene Filmthemen und Bildsprachen in Teams entwickeln und sie durch Dreh und Schnitt umsetzen. Martina Troxler (Regie) | Ares Ceylan (Regie)
Wir danken:
Elea Breig | Kostüme Theater im Sozialen
Ares Ceylan | Leitung Dok-Film
Marco Cupellari | Regie Theater - Theater
Gabriel Dalvit | Musik & Produktionsleitung Theater im Sozialen | Gesamtkoordination Theaterprojekte
Federico Dimitri | Regie Theater im Sozialen
Diane Gemsch | Choreografie Tanz
Kenneth Philip George | Regie Theater - Theater
Kathrin Guarnaccia | Kostüme & Produktionsleitung Theater – Theater & Tanz
Sabrina Häberli | Koordination Schüler:innen Rafaelschule Zürich Theater im Sozialen
Gilles Jacot | Bühne Theater im Sozialen
Lina Künzi | Kostüme Theater im Sozialen
Michael Ottopal | Bühne Theater - Theater
Markus Rohner | Produktionsleitung&Bühne Theater im Sozialen | Gesamtkoordination Theaterprojekte
Seren Stevenson | Musik Theater-Theater
Martina Troxler | Leitung Dok-Film
Simon Wehrli | Choreografie Tanz | Musik