neue lehrpersonen

michael ottopal – schulleitung & bg
Kunst zu machen, darauf zu hoffen, dass mich die Muse küsst, anzufangen, zu zeichnen, zu malen, etwas zu bauen, oder sich auf die Suche nach Schönheit zu begeben und etwas eigenes dazu beizutragen, heisst, mich in Unsicherheit zu begeben. Ich hasse das. Ich habe Angst davor und es sträubt sich so einiges in mir, mich ins Ungleichgewicht zu bringen und einen Schritt zu machen, bei dem ich das Ende nicht vorhersehen kann. So gerne würde ich etwas machen, wovon ich vorher schon wüsste, dass es gut oder wenigstens gebraucht wird und wofür ich Anerkennung finde.
Sich selbst zu beurteilen und zu verurteilen, liegt jedem von uns nahe. Wir lernen das unser Leben lang, dieses Bewerten und das Suchen nach dem Nutzen in allem. Ein Weg daraus ist, sich der Unsicherheit zu stellen und das Ende nicht vorhersehen zu wollen, sich dem Prozess hinzugeben, weg vom Beurteilen, hin zum Beobachten und Staunen, über das, was da entsteht, wenn wir nicht mehr nur nachdenken, sondern uns ganz mitnehmen und uns dem Augenblick hingeben. Kreativ tätig zu sein heisst für mich, sich selbst anzunehmen und lieben zu lernen, sich aufrichten und sich in Liebe mit der Welt und ihren Aufträgen verbinden. Das ist nicht einfach und erfordert Mut und Ausdauer.
Deswegen bin ich jetzt wieder Kunsterzieher. Zuletzt war ich 16 Jahre Bühnenbildner in Berlin und überall und habe noch eine Firma für Inneneinrichtung und Innenarchitektur. Und davor: Kunststudium in München, in Bayern Studienrat, in Wetzikon Werklehrer. Aber jetzt bin ich hier. Und möchte gern im Atelierunterricht und im Schulleitungsteam mitwirken.
Und drei tolle Kinder habe ich. Zwei davon gehen noch in die Waldorfschule am Prenzlauer Berg, die große Tochter ist leitende Hebamme in Männedorf. Ich bin so stolz auf die drei.

gabi jakobs – neu schulleitung & biochemie
Junge Menschen ein kleines Stück ihres Weges begleiten zu dürfen ist ein Geschenk; auf diesem gemeinsamen Weg möchte ich meine Begeisterung für die vielen kleinen und grossen Wunder unserer Natur teilen. Verbunden damit ist eine Verantwortung für unsere Umwelt und für unsere Mitmenschen.
“Tell me and I forget, teach me and I may remember, involve me and I learn”, dieser alte chinesische Spruch ist mir zum Leitgedanken des Unterrichtens geworden, früher an der ETH und der University of Hawaii, und heute an der Schule, um die Welt miteinander ein klein wenig zu verbessern: “In the end, we will conserve only what we love; we will love only what we understand and we will understand only what we are taught.” (Baba Dioum).
Ganz besonders freue ich mich, ab dem neuen Schuljahr auch als Mitglied der Schulleitung an kreativen Lösungen für ein bereicherndes Lernumfeld mitwirken zu dürfen. Dabei vertraue ich weiterhin auf die konstruktive Zusammenarbeit mit unserem aufgeschlossenen und motivierten Kollegium und freue mich auf fruchtbare Diskussionen zugunsten der Weiterentwicklung unserer Schule – mit Hilfe eurer Rückmeldungen und Ideen.
Meine beiden Kinder studieren inzwischen in Südengland respektive an der ETH. Die Offenheit für fremde Kulturen und die Wissbegierde, neue Menschen kennenzulernen, ist ihnen spätestens seit ihrer Primarschulzeit in Hawaii verinnerlicht. Zu sehen, wie beide Anderssein nicht nur akzeptieren, sondern als Bereicherung zelebrieren, ist für mich ein wahrer Schatz unseres Auslandaufenthalts, den ich auch an unserer Schule lebendig ausgestalten möchte.

christoph meier – physik
Ich freue mich sehr, seit Beginn dieses Schuljahres an der Atelierschule arbeiten zu können. Nach über 20 Jahren Physik-, Mathe- und Ökologieunterricht an der nahegelegenen Kantonsschule Hottingen spürte ich das Verlangen, meiner beruflichen Tätigkeit eine neue Richtung zu geben. Ich bin gespannt darauf zu erleben, wie sich der konzentrierte Unterricht während der Physikepochen im Vergleich zum herkömmlichen, lektionenweisen Unterricht an anderen Schulen auf den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler auswirkt.
An der Physik faszinieren mich verschiedene Aspekte: Neben der mathematisch exakten Beschreibung von Naturphänomenen, welche zu einer Vielzahl von technischen Anwendungen führte, muss man sich in der Physik auch immer mit der Frage nach der Reichweite von ihren Erkenntnissen beschäftigen. Daraus folgt eine Auseinandersetzung mit der Frage, inwiefern die Naturwissenschaften die erlebbare Wirklichkeit abbilden können. Ich hoffe, den Schülerinnen und Schülern etwas von meiner Faszination für diese Fragen mit auf ihren Lebensweg geben zu können.
Kurzbiographie: Aufgewachsen bin ich am Zürichsee. Studiert habe ich Umweltnaturwissenschaften an der ETH. Seit gut 20 Jahren wohne ich mit meiner Frau, unseren fünf Kindern (zurzeit im Alter von 13 bis 22 Jahren), zwei Hunden und einer Katze im Zürcher Oberland.

oliver van ligten – it & wirtschaft/recht
Ich freue mich auf die Schulgemeinschaft der Atelierschule. Meine beiden Söhne haben hier eine positive und bereichernde Schulzeit erlebt und abgeschlossen – nun ist es für mich ein schöner Lebensschritt, dass ich meinen Beitrag zur Schule leisten kann.
Es freut mich, dass ich das neue Fach Informatik an der Atelierschule einführen kann, welches nun an den Mittelschulen obligatorisch wird. Es ist mir ein Anliegen, die Informatik zu entmystifizieren: Durch Erlebnisse und Freude beim Spielen und Experimentieren können wir Funktionsweisen der Informatik offenlegen – wie sie wirkt und wie man sie nutzt. Oft ertappe ich mich dabei zu sagen: “Es kann doch nicht sein, dass man das so aufwendig machen muss – das geht doch einfacher”. Mit dieser entdeckerfreudigen Grundhaltung möchte ich die Neugier an der Informatik wecken. Ich hoffe, dass die Herausforderungen dieses neuen Fachs mutig, kreativ und kritisch angenommen werden.
Als zweites Fach übernehme ich den Unterricht im Fach Wirtschaft und Recht. In diesem Fachbereich besticht der Wunsch nach Verständnis der Aktualität – gerade in einer turbulenten Zeit wie heute. Kenntnisse zu Wohlstands- und Wohlfahrtsentwicklungen sowie ein Verständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen bieten Momente der Vernetzung an. So möchte ich Wirtschaft und Recht lebendig und fassbar machen – mit vernetzten Denkweisen, die in vielen Lebensbereichen bereichernd wirken.
Ich habe Wirtschaftsinformatik an der Universität Zürich sowie Psychologie in den USA studiert. Nach meinem Studium arbeitete ich als Informatiker in der Privatwirtschaft. Seit 17 Jahren unterrichte ich an Mittelschulen. Ich schätze den lebendigen Austausch mit kritischen Jugendlichen und unterrichte sehr gerne. Da ich zweisprachig aufgewachsen bin, habe ich immer auch zweisprachig unterrichtet.
Wenn ich meinen Kopf lüften will, so gehe ich aufs Wasser mit Paddel oder Segel, schlage ein paar Bälle auf dem Tennisplatz oder improvisiere in der Küche.

céline dürst – französisch
Ich freue mich, dass ich bei uns an der Atelierschule anfangen darf und ich Sie alle kennenlernen kann.
Ich heisse Céline Dürst, bin ledig, 37 Jahre alt und lebe in meinem geliebten Wollishofen, nahe am See, am Wald und nahe an allem, was Zürich sonst noch so zu bieten hat.
Ich habe mich nach einer zehnjährigen Tätigkeit an einer Zürcher Privatschule dafür entschieden, einen neuen Schritt zu wagen. Die Wahl fiel auf die Atelierschule Zürich und die Alte Kantonsschule Aarau.
Wie man meiner Ansprache entnehmen kann, unterrichte ich Französisch und freue mich, mein Fach den Schülerinnen und Schülern näher zu bringen.
Es macht mir Spass, mein Fach mit Elan zu unterrichten, ein aufgeschlossenes Kollegium anzutreffen und Lernende mit einem breitgefächerten Interesse und Fächerangebot zu unterrichten.

laura capuano – chemie
Ich bin Laura Capuano, frisch von meinem Chemiestudium und neu in der Schulwelt. In meiner Utopie einer Schule können die Schülerinnen und Schüler sich auf die Themen und Projekte fokussieren, welche sie selbst am meisten faszinieren. Mein Ziel als Lehrperson ist es, dass sich die Jugendlichen in ihrer Entfaltung frei fühlen und ihren Bildungsweg in ihrem eigenen Tempo beschreiten können.
Ich freue mich sehr auf die Zeit in der Atelierschule und bin überzeugt, meiner Vision hier näher kommen zu können. Neben dem Lehrberuf beschäftige übe ich mich in gewaltfreier Kommunikation. Damit hoffe ich im Team und in meinem Unterricht dazu beizutragen, eine offene und verständnisvolle Atmosphäre zu schaffen.

samira agha majidi - bg
Ich freue mich nun offiziell Teil des Kollegiums der Atelierschule Zürich zu sein und die 10. Klassen im Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten und anschliessend im Schwerpunktfach Objektdesign unterrichten zu dürfen. Ich geniesse die Möglichkeit, meine beiden beruflichen Hintergründe als Industrie- und Produktdesignerin sowie Kunstvermittlerin hier verbinden zu können. Weitere Interessen und Schwerpunkte verfolge ich neben Design und plastischen und skulpturalen Objekten seit elf Jahren im Bereich der digitalen Gestaltung, Video- und Fotografie. Ausserdem beschäftige ich mich mit der Schnittstelle zwischen digitaler und analoger Gestaltung, deren Wechselwirkung, Symbiose und Auflösung ihrer Grenzen. Die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern empfinde ich als äusserst bereichernd. Mit Freude zeige ich Wege auf, die bisher ungreifbar schienen, um damit einen Nährboden für die selbständige Verwirklichung individueller Visionen zu schaffen. Ich freue mich darauf weiterhin gemeinsam mit meinen Klassen wachsen zu können, indem wir uns gegenseitig neue Blickwinkel eröffnen.

emanuel heitz – mtt
Nachdem ich einige Jahre als Opern- und Konzertsänger gearbeitet habe, beschloss ich 2019 mein Schulmusikstudium abzuschliessen. Ich arbeitete an verschiedenen Schulen und auf verschiedenen Stufen in Basel und Baselland und unterrichtete Musik als Grundlagenfach. Mir ist für meinen Unterricht wichtig, dass Musik, ähnlich wie im Sportunterricht, durch musikalische Praxis vermittelt wird. Idealerweise sind diese Praxen für die Schülerinnen und Schüler relevant oder werden sogar von ihnen vorgeschlagen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Vorgehensweise oft schwierig in Einklang mit schulinternen Lehrplänen oder Unterrichtskonzepten zu bringen ist. Die Atelierschule ermöglicht explizit einen praxisorientierten und von den Schülerinnen und Schülern mitgestalteten Unterricht. Zudem ist eine Mehrdimensionalität durch die Verbindung von Musik, Tanz und Theater gegeben, die sehr interessant ist und viel Potential bietet, um durch direkte «Hands on»-Praxis zu lehren und zu lernen. Ich freue mich sehr darauf, in diese Arbeit einzutauchen.

giuseppe spina – theater & bg
Ich freue mich sehr auf mein Comeback bei der Atelierschule Zürich. Von 2008 bis 2019 war ich schon an der Plattenstrasse tätig und habe zusammen mit Christian Bielefeldt das Atelier Musik-Tanz-Theater (MTT) entwickelt und aufgebaut. Dieses Atelier, welches für die 11./12. Klassen vorgesehen war, sollte die drei künstlerische Disziplinen zusammenführen und das Ergebnis der Arbeit im Rahmen einer Aufführung bei den Atelierfesten präsentiert werden. Zentral war, den Input, die Talente und Neigungen der Schülerinnen und Schüler aufzunehmen und szenisch, musikalisch und tänzerisch etwas zu entwickeln, worin sich alle gleichsam gefordert und gefördert fühlen sollten. So war keine Präsentation wie die andere, und ich hatte immer grossen Respekt und Freude an der Leidenschaft, welche von den Lernenden an den Tag gelegt wurde.
Während meiner Auszeit von der Lehrtätigkeit habe ich dort weitergemacht, wo ich sonst auch schon immer beruflich zuhause war: Auf den Bühnen dieses Landes bin ich aufgetreten und habe verschiedene Stücke inszeniert. Mein Weg führte mich über eine Gitarre, in eine Irish Folk Band an die Scuola Teatro Dimitri, wo ich vor rund zwanzig Jahren meinen Bachelor of Arts machen durfte. Musik und Theater sind und bleiben mein Leben. Und dieses Leben nun mit frischen Eindrücken gespickt den SuS der Atelierschule Zürich wieder vermitteln zu dürfen, wird eine schöne und bereichernde Erfahrung sein.
weitere neue lehrpersonen
Die Fachschaft Mathematik wird im 1. Semester dieses Schuljahres durch unseren ehemaligen Lehrer Karlheinz Briz verstärkt. Unsere Englisch-Lehrerin Jolanda Mottier wird während ihres Sabbaticals – bis zu den Herbstferien – von Elijah Hegnauer (ehemaliger Schüler unserer Schule) sowie von Stella Castelli (Englisches Seminar) vertreten.
verabschiedungen
Vor den Sommerferien haben wir uns von – teilweise langjährigen – Kolleginnen und Kollegen verabschiedet: Luis Schmid, Urcile Dietrich, Michaela Dyroff, Sibylle Rohdich, Ivonne Schulz, Claude Liechti, Andrej Steinauer, Romain Lichtensteiger, Kilian Deisler, Christina von Grünigen, Gianna Weber, Milena Giordano, Judith Arnold, Noemi Boeken. Wir danken ihnen allen für ihr Engagement und ihren Einsatz zugunsten unserer Atelierschule und wünschen ihnen alles Gute.